Einen kleinen Nachschlag gibt es noch!

Wir entschieden uns ja, am Sonntag zurück zum Schlegeisspeicher zu gehen, um dann mit dem Bus nach Mayrhofen zu fahren und dann von dort mit der ÖBB nach Hause.

In der Nacht stürmte es heftig. Am Morgen hofften wir auf das Regenfenster, um trocken zum Schlegeisspeicher zu kommen.

Nach dem Frühstück gab's noch eine Verabschiedung von Sophia und Niklas. Die beiden setzen die Reise nach Venedig fort! Viel Glück und Spaß noch an dieser Stelle.

Sie sollten sich am Sonntag noch mit John, Sue und Mark in Pfunders beim Gasthof Brugger treffen!

Wir wurden beim Runtergehen fast vom Berg geweht, so heftig war der Sturm. Wir kamen gut voran, jedoch ab der Mitte des Weges begann es doch zu regnen. Naja war ja nimmer weit. 

Am Schlegeisspeicher angekommen stellten wir fest, daß der Bus den wir versuchten zu erreichen, am Sonntag nicht fährt.

Also warten auf den nächsten, der uns aber nicht einsteigen ließ, weil ja die Abfahrtszeit noch 15 Minuten weit weg war! Er ließ uns, im wahrsten Sinne des Wortes, im Regen stehen. 😤

5 mIn. vor Abfahrt ließ er uns dann einstiegen. In Mayrhofen (Der reale Drehort der Piefkesaga!!!🤣🤣🤣) stiegen wir in die Zillertalbahn um (kleine putzige Bahn!) und fuhren entschleunigt nach Jendorf. Der Bahnumschlagplatz, wo sich Orient und Okzident ein Stelldichein geben und alle Bahnlinien der Welt zusammentreffen (Auch die Zillertalbahn 😁).

Manfred konnte den mit einer Viertelstunde Verspätung einfahrende Zug noch locker erwischen und reiste nach Wien ab.

Meinereiner durfte die Köstlichkeiten des Bahnbüffetts genießen. Allerdings nur bis 12:00, weil dann sperrt das Buffett am Sonntag zu. Das allseits bekannte Ausweichquartier (Zu den drei lustigen Vier) hatte seit Jahren geschlossen.

Egal, mein Zug kam an und ich fuhr los. Allerdings nur bis Bischofshofen. Da gab's eine Durchsage, dass der Zug " aus betrieblichen Gründen" 60 Minuten warten muss. So eine Ansage hatte ich noch nie, und der ganze Zug hörte mit als eine ältere Dame ihrer Verwandtschaft mitteilte, dass sie in Bischofshofen sei und 60 Minuten warten müsse. Ja sie hatte natürlich auf Freisprecher geschalten! Lustig waren jedoch die Antworten die sie erhielt: Von "Jössasna" bis zu Maria wurden alle Heiligen durchgenommen, jedoch nur kurz, da man danach meist zu alltäglichen bis zu persönlichen Dingen überging.

Die 60 Minuten Wartezeit waren doch sehr kurzweilig.

Aber lustiger, und das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, war der Grund warum wir warten mussten.

Wir hatten keinen Lokführer mehr! Denn genau der wird in Bischofshofen getauscht und der neue für uns kam aus unserer Zielrichtung an, jedoch hatte sein Zug 60 Minuten Verspätung! 🤣🤣🤣

In der Zwischenzeit erhielt ich von der ÖBB Mails, dass ich meinen Anschlussbus in Liezen nicht mehr erreichen werde und ich mich doch um einen Ersatz umschauen sollte! Ja so stands in der Mail. Mir war es egal, denn Petra hatte beschlossen, mich in Liezen abzuholen und danach mit mir Running Sushi essen zu gehen.

Als unser Lokführer da war, ging's endlich los und mit 71 Minuten Verspätung erreichte ich endlich Liezen.

Damit war meine Reise nun endgültig zu Ende!

Fazit:

Sehr viele nette Menschen getroffen und Freundschaften geschlossen.

Traumhafte Wege begangen, sehr viel schöne Landschaften und Tiere gesehen.

Dabei waren:

3 Murmeltiere

1 Rudel Steinböcke

3 kleine rotbraune Frösche

1 Kolibri, oder eine Raubvogel auf Speed

viele Kühe, 50% davon gerade beim Wiederkäuen

28 Schafe, wobei eines mit sehr viel Genuß das Satellitenkabel der Olpererhütte angefressen hat.

1 unsichtbare Gelse, die mir mehrere Fleischwunden zugefügt hat.

Und nicht zu vergessen, die geniale Schuhverkäuferin aus dem Schuhhaus Bammer, welche mir mit excelenter Beratung und neuen perfekt zu mir passenden Wanderschuhen, erst die weitere Reise ermöglicht hat. Einen ❤️lichen Dank an dieser Stelle an sie.

Das war's. Ja das war's. Vielleicht noch die Ruhe, die mir diese Reise gegeben hat. Den Blick von weiter weg auf Dinge zu legen, die vielleicht dann doch nicht so wichtig sind.

Ach ja eines noch:

Den Hüttenaward gewinnt diesmal die Olpererhütte, deren kulinarische Köstlichkeiten den Gaumen mehr als verwöhnten!

Den letzten Platz macht diesmal, wie auch vor 7 Jahren, das Tuxerjochhaus. Eine Hütte ohne Charme, mit nur 1 Dusche und 2 WCs fürs ganze Haus. Die unhygienischste Dusche ever; und einem Essen, welches so mies war, dass man nicht mal von Nahrungsaufnahme sprechen kann. Möge diese Hütte in einer Gletscherspalte (Moment, der Tuxerjochgletscher ist ja fast nicht mehr vorhanden) nein in einer Erdspalte verschwinden und nie mehr auftauchen!

Ich möchte aber mit etwas schönem Enden. Und das ist der Rückblick auf wunderschöne 2 Wochen und einer grandiosen Gegend mit so vielen netten Menschen!

Das bleibt alles sehr gerne in meiner Erinnerung.