Ein wunderschöner Morgen zeigte sich uns. Auch der Wetterbericht sagte gutes heißes 😱 Wetter vorraus.

Nach den gestrigen Problemen meiner unteren Extremitäten band ich die Schuhe etwas fester, denn locker habens geschmerzt, also mal andersrum. Und so zogen wir nach einem einfachen Frühstück los.

Nach ca. 200m gab es den ersten Halt. Ich musste die Schuhe lockerer binden, sonst war es unmöglich weiterzugehen.

Aber dann passte es. Ein Schritt nach dem anderen setzen, so ging's gut vorran. Durch die Isarauen, ja diesmal ohne Sumpflöcher, ging's einen kleinen steilen Hang hinauf und so erreichten wir den Blick zur Isarschleife. Echt schön. Dann wieder hinab in etwas feuchtere Gefilde, sogar der Bachlauf war dunkel (nein nicht von blutigen Leichenbergen). Aber kurz danach ging's über Wiesen und Wälder und nichts tat weh.

Dann kamen wir zu einer Stelle, wo wir über geteerte 😉 Straßen einen Hügel hoch mussten. Da war der Moment als sich Himmel und Hölle ein Stelldichein haben. Einerseits sahen wir zum ersten Mal die Berge vor uns und hatten einen wunderschönen Ausblick, andererseits sagten meine Beine ganz trotzig " in dieser Hitze wollen wir nicht gehen, schon gar nicht auf so hartem heißen Asphalt" und stachen zu. Wir waren schon ca. 13 km weit gekommen! Also viel weniger als der gestrige Rekord von 18km! So geht's auch nicht. 

Also Zähne zusammenbeißen das Tempo noch mehr reduzieren und eine Pause einlegen. Jeder der schon mal gewandert ist weiß, daß egal wie lange die Pause dauert, der Schmerz bleibt und die Hitze zunimmt.

Also gut, so wurden die letzten Kilometer nach Bad Tölz angegangen. Manfred, mein Freund, spazierte locker vor sich hin und versteckte seinen Schmerzen ausgezeichnet.

Mir viel nichts anderes ein als spontan um 12 Jahre zu altern und wie "die alte Frau aus Graz" weiter zu latschen.

Als wir vom Berg runter waren wartete ein elendslanger Radweg (natürlich aus bestem Bayrischen Asphalt hergestellt) der mich keineswegs erfreute.

Zum Glück sah ich in den Augenwinkeln meines Freundes ein leichtes zucken (Er hatte doch auch weh weh).

Und so wurde mein Vorschlag den Bus nach Lenggries zu nehmen doch angenommen. Die Alternative, mich zu tragen war auch ihm zu viel.

Kaum hatte ich mich aufs Bankerl beim Busbahnhof gesetzt, viel mir ein kleiner Stein vom Herzen, traf meinen Fuß und ich jaulte wiederholt auf. Ach ja der Kllometerstand war genau 18km. Ich glaube fast mein Körper hat eine physische Barriere eingebaut (samt perfektem GPS) die da sagt, 18km und keinen Schritt weiter 

Ich glaub ich werde mal in mich gehen und ein ernstes Wörtchen mit Ihm reden.

Fazit:

Wegstrecke: 18km

10km mit dem Bus

Hinauf: Echt mehr als genug

Hinunter: ebensoviel

Es keint in mir das Gefühl auf, daß ich vielleicht zu alt für die Strecke bin. Aber darüber reden wir an einem anderen Tag.