Tag 1: Anreise Wien - Cairo - Luxor

Veröffentlicht am 1. Mai 2023 um 22:00

Einmal Heinz....

Die Anreise war gar nicht so schlimm. Es hat alles super funktioniert. Einzig am Flughafen Wien Schwechat hat man sich mit Blechidioten zum Einchecken abzufinden. Scheinbar will man Personal sparen. Darum ist auch bei jedem Automaten eine Person eingestellt, um die Prozedur für jeden Gast durchzuführen. Für mich eine perfekte Einsparung von Arbeitsplätzen 🫣. 

Man kommt sich vor wie beim Billa bei der SB-Kassa. Auch dort wird extra Peronal aufgewendet.

Ich muss aber zugeben, dass dieses System wirklich narrensicher ist und jeder, der halbwegs der deutschen Sprache mächtig ist, diesen Automaten auch bedienen kann.

So wurde unser Gepäck auch mit dem richtigen Kleber für Luxor via Cairo ausgestattet und die nette Dame konnte dann unsere Koffer beim Selfcheck-In perfekt aufgeben.

So, genug der Sticheleien. Der Flug verlief gut, alle Gepäckstücke passten in die Ablage im Flugzeug. Sogar die gesammte Inneneinrichtung, was anderes konnte sich nicht in diesen großen Taschen unserer deutschen Nachbarn befinden, fand Platz.

In Cairo war der Umstieg auch nicht so schlimm, da uns die sehr netten Beamten wirklich freundlich den Weg wiesen. Sehr sehr nett!

Die geplante Wartezeit wurde um eine Stunde verkürzt, da die Ägypter überraschenderweise am 27.4. die Sommerzeit eingeführt haben. (Meine erste Zeitreise in die Zukunft!)

In Luxor angekommen mussten wir nur noch das richtige Gepäckband finden. Das Gepäckband an dem wir standen, war für die Koffer, die irgendwann den ägyptischen Zoll passierten. Unsere waren natürlich nicht dort. Aziz (unser Freund und Reiseleiter) gab uns per WhatsApp den Tipp, in eine andere Halle zu gehen und dort auf die Koffer zu warten. Wir fanden das Band, es bewegte sich, nur es war ratzeputz leer.

Nach einer Stunde (5 minuten in ägyptischer Zeitrechnung vor Sommerzeit) ein Schrei in der Halle und unsere zwei Koffer kippten, wie Sarkophage, aufs Rundband.

Danach noch 2€ investiert um den Zollvorgang mittels eines findigen Gepäckträgers zu beschleunigen und wir konnten endlich unsere Freund Aziz begrüßen (umarmen wie man es mit einem Bruder halt so macht).

Er brachte uns mit der gemieteten Limousine zum Hotel und erzählte uns kurz das Programm der nächsten Tage. Als Begrüßung gabs für Petra noch einen Blumenstrauß! 

Aziz ist wirklich so nett und freundlich.

Irgendwie fällt der Stress ab, wir beziehen unser Zimmer und freuen uns sehr, endlich wieder in Ägypten zu sein.

Ach ja, morgen gehen wir mit Aziz und seiner Familie essen, d.h. wie sind bei ihm zu Hause eingeladen!

Wir sind endlich angekommen.

 

Einmal Petra...

Luxor, Ägypten, knapp vor Mitternacht. Der Schlaf ist heute nicht mein Freund. Zumindest hat er mich bis jetzt gemieden. Vielleicht liegt es daran, dass man mit dem breitesten, glücklichsten Grinsen der Welt im Gesicht nicht gut schlafen kann. Gut, Heinz ist mindestens genauso glücklich, aber immerhin er schläft schon selig. Gerade haben wir uns aber noch darüber unterhalten, dass es beinahe nicht nachvollziehbar ist, dass wir heute in der Früh noch vor Kälte bibbernd am Wiener Hauptbahnhof herumgeschlichen sind. Und noch unglaublicher ist es, dass ich erst letzen September beinahe den Blues bekommen habe, weil ich geglaubt habe, nie wieder einen Fuß auf ägyptischen Boden zu setzen geschweige denn, unseren Freund Aziz je wieder zu sehen. Und jetzt liegen wir hier in einem wunderschönen ägyptischen Hotel, auf dem Tisch steht ein Blumenstrauß, den mir Azis beim Wiedersehen geschenkt hat, und für morgen hat er uns zu sich nach Hause eingeladen, um seine Familie kennenzulernen. Irgendwie ist mir plötzlich klar, warum Eliza Doolittle die ganze Nacht lang tanzen möchte… 😀