Da der Weg über den Schlauchkarsattel für uns nicht machbar war und die Umgehung über Scharnitz eine mehr als 30km lange Wegstrecke ist, entschlossen wir uns mit dem Taxi das Karwendeltal hinunter und uns weiter hinauf bis zur Kastenalm fahren zu lassen.

Um 10 ging's los. In Scharnitz stiegen wir in ein anderes Taxi und Andys Frau fuhr uns weiter.

Es waren extrem viele Radfahrer (Radfahrer und E-Biker) und Andys Frau blieb immer stehen sodass die Radfahrer vorbeikamen (Einspurige Schotterstraße)

Einmal fuhr eine Frau vorbei, hob die Hand - winkte - und war weg. Sie ist mit dam Rad auf der sehr bombierten Straße hingefallen.

War ein böser Sturz! Zahlreiche Schürfwunden und ein heftig verletztes Knie. Erstmalig erlebte ich einen Bergrettungseinsatz in real life!

Zuerst die Bergrettung, die 10 min nach dem Hilferuf von Andys Frau eintraf. Mit dabei Andy der uns gerade noch vom Karwendelhaus nach Scharnitz gebracht hatte. Er sah mich an und sagt mir, ja so sieht man sich wieder!

Kurz darauf (10 Minuten!) kam bereits der Gelbe Engel angeflogen. Christopherus 1.

Es ging alles so professionell von statten, echter Wahnsinn. Ich hörte noch wie der Schockraum im nächsten Krankenhaus für die nächsten 10 min vorbestellt wurde.

Tolle Menschen und meine Hochachtung an die Bergrettung.

Nachdem der Platz geräumt war setzten wir mit, hm ich kenne gar nicht ihren Namen, also mit Andys Frau die Reise fort.

Der Weg von der Kastenalm weg Richtung Hallerangerhaus war extrem Steil und erst nach 30min nahm die Steigung etwas ab. Dafür wurde die Gegend wieder wunderschön. Nach 2h Wanderung und 550 Höhenmeter später trafen wir dann glücklich im Hallerangerhaus ein. Eigentlich fühl ich mich heute kräftiger denn je. Einzig Pausen muss ich noch bei großen Steigungen einlegen. Aber das wird schon noch, denn mein Erzfeind, der Peitlerkofer, rückt doch immer näher. Aber das wird eine andere Geschichte.