Tag 9: Ein Tag im Paradies

Veröffentlicht am 9. Mai 2023 um 18:00

Einmal Heinz ...

Was schreibt man, wenn man bereits alles gesagt hat? Was sagt man, wenn es nichts mehr zu sagen gibt? Wenn einem nichts mehr erschüttern kann, wenn die Ruhe eingekehrt ist, die Seele im Gleichgewicht, das Herz so leicht wie eine Feder ist? Sodaß man ganz ruhig den Richtspruch des Anubis abwarten kann?

Eines vielleicht noch, und das hat mich letztes Jahr sehr berührt: Man kann einen kurzen Moment in die Vergangenheit reisen. Und zwar genau am 9.Mai um 6:01 Ortszeit hier in Safaga.

Wir stehen am Dach des östlichsten Hauses der Hotelanlage und blicken nach Osten. Der Himmel beginnt sich in leichtes Rot zu tauchen. Und genau an diesem Tag um 6:01 passiert es. Man wird in die Vergangenheit gerissen und spürt wie Gott Re (Ra) ganz langsam aus den Fluten auftaucht. Es hat 22 Grad und trotzdem fröstelt es ein bisschen. Ist es Ehrfurcht?

Manche werden sagen, es ist nur ein stinknormaler Sonnenaufgang, eh so wie jeden Tag.

Aber nachdem wir die letzten 1,5 Wochen die ägyptische Kultur hautnah erlebt haben, denken wir da etwas anderes. Wir empfinden so wie die alten Ägypter, die an den Gott glaubten, der da am Morgen im Osten erscheint und im Westen, im Land der Toten, von Mut am Abend wieder geschluckt wird.

Ganz leicht, im Hintergrund meines Kleinhirns, erklingen die Gesänge die wir im Karnak-Tempel gehört haben.

Und es ist einfach nur schön.

 

Einmal Petra ...

Hotel Shams Prestige, Restaurant-Terrasse

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