Tag 11: Der Abschied naht.

Veröffentlicht am 11. Mai 2023 um 18:00

Einmal Heinz ...

Was, schon der letzte Tag? Ich nehme es gelassen. Diesen letzten Tag hatte ich schon voriges Jahr und sehr viele Jahre davor.

Ich habe auch eine Lektion gelernt!

Lektion: Nichts kann man aufhalten, alles vergeht. Das Wichtigste ist, das Schöne aufzubewahren. Im Gedanken oder sonstigen Mitbringseln/Opfergaben. Und ganz wichtig: Die Freude fürs Nächste aufbewahren! Der nächste Urlaub kommt bestimmt. Wichtig ist den Moment zu genießen, genau das Eine das passiert! Dann kann man nichts falsch machen.

Kleiner Schlaumeier Exkurs 😁:

Wir leben eigentlich in der Vergangenheit. Wenn wir etwas sehen, ist es, je nach Entfernung, vor ein paar Millisekunden oder (wie bei den Sternen) vor Jahrmillionen geschehen. Auch der Schall, den wir hören, ist schon passiert ehe er unser Ohr passiert. Selbst die Nervenbahnen brauchen Zeit, unserem Gehirn den Reiz zu übermitteln.

Wir leben also im Jetzt und unsere Umwelt war. Komisch, oder?

Es ist mir also unmöglich etwas sofort zu machen, wenn jemand etwas von mir möchte. Das ist genau die ägyptische Lebenseinstellung! 

 

Einmal Petra ...

Irgendwo in Ägypten am Strand…

One day more… 

Kann nicht sein. Wirklich nicht. Es ist irgendwie denkunmöglich und nicht fassbar, dass heute schon unser letzter Urlaubstag ist. Wo ist die Zeit geblieben? Gefühlsmäßig habe ich erst gestern so gut wie jeden angejammert, dass ich keine Lust habe, meinen Koffer für den Urlaub zu packen. Und jetzt grinst er mich schon wieder aus der Ecke her an. Der Koffer. 

Beim morgendlichen „Aufhübschen“ im Bad dringen heimatliche Geräusche an mein Ohr. Ich höre einen…Rasenmäher!?! Eigentlich ist es pervers: Rund um die verschiedenen Ferienressorts liegt Wüste, aber das ohnehin spärliche Wasser wird dazu verwendet, den Touristen herrlich grüne Gärten zu bieten. 

Ich bin zwar kein Klimakleber - sonst würde ich schwerlich ins Flugzeug klettern und zu meinem Vergnügen 5000 km (one way) jetten - aber ein bisschen Verantwortung kann nicht schaden. Gestern hab ich nach unseren „Liegenachbarn“ am Strand vier Mal die Stranddusche abgedreht. Bei jedem Mal sind mir bösere Blicke der Damen gefolgt, bis sie mich am Ende gefragt haben, was ich denn da mache. Innerlich köchelnd habe ich daraufhin aufs Liebenswürdigste meine Zähne gefletscht und zuckersüß erklärt, dass ein bisschen Wassersparen nicht schaden könnte. 😇 Worauf ihr anscheinend nichts anderes mehr eingefallen ist, als sich zu entschuldigen. Touché. 😂 

LEKTION 8: Freundlichkeit erspart so manchen Kampf. (Auch wenn eine der Damen mich seither mit Blicken tötet, sobald sie meiner ansichtig wird. 🤭)

Letztes Jahr gab‘s hier in der Anlage noch einen, großen, prächtigen Kater namens Antor. Ihn haben wir heuer leider nicht mehr gesehen, aber fast jeden Tag um die gleiche Zeit, hat es vor unserem Zimmer laut und herzzerreißend gemaunzt. Gestern hat Heinz dann in einer Hecke eine zarte, scheue Katze aufgestöbert. Leider hatten wir kein Futter für sie, aber Heinz hat ihr im einem Aschenbecher Wasser gebracht. 💗💗💗

LEKTION 9: Ich habe den besten Mann der Welt! Ana behebbak, habibi! 🫶